Internes Kontrollsystem
Darum fragt plan:g auch nach „Do-no-harm-Analysen“, mit denen unbeabsichtigte negative Wirkungen von Entwicklungsvorgaben im Vorfeld analysiert werden, und empfiehlt die Nutzung von systemischen Projektentwicklungs-Instrumenten. Um unbeabsichtigte negative Wirkungen zu vermeiden, konzentriert sich plan:g gemäß den Statuten auf die menschenrechtsorientierte Arbeit im Gesundheitssektor der Entwicklungszusammenarbeit; in der Nothilfe werden wir nur mit Partnern tätig. Auch dies ist in den plan:g-Statuten und damit bereits auf der gesellschaftsrechtlichen Ebene verankert.
Kindesschutz-Selbstauditierung
Link zur Auditierung: https://www.keepingchildrensafe.global/your-self-assessment/
Dezember 2019

Dezember 2017

März 2016

Self-Audit Ergebnis März 2016
Self-Audit Ergebnis Dezember 2017
Leitlinie Korruptionsprävention
Leitlinie Korruptionsprävention PDF
Dazu lernen
Wir unterscheiden Lernerfahrungen nach dem Arbeitsfeld (Projektarbeit, Spendenwerbung und Verwaltung) und nach Fehlerursachen: Fehlen Richtlinien (guidelines) oder werden sie bewusst ignoriert (compliance)? Fehlt Anleitung (guidance), kommt es zu menschlichen Fehlern (human error) oder mangelt es an Mitteln (ressources)?
Die Liste hilft uns, besser zu werden. Wir verstehen und als Problemlöser*innen. Dazu wollen wir Probleme kennen. Die knappe Dokumentation von Lernerfahrungen hat sich als hilfreich erwiesen. Oft ist sie eine gute Gesprächsgrundlage in Diskussionen mit Partnerorganisationen, die auch nicht alles richtig machen (können), aber wie wir immer besser wirken möchten.

Am Ende eines jeden Fundraising-Jahres steht die Aussendung zu Weihnachten. Aufgrund neuer Zuständigkeiten bei plan:g, bei der Druckerei, aufgrund sehr großen Zeitdrucks und aufgrund von Überlastung bei der Post wurde das Weihnachtsmailing 2020 in vielen Fällen erst „zwischen den Jahren“ und in einigen Fällen erst nach dem Dreikönigsfest ausgeliefert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen: Er war den knappen Ressourcen, den großen Belastungen bei uns und den beauftragten Unternehmen geschuldet. Ein weiterer Grund war die Priorisierung der Projektarbeit gegenüber dem Fundraising.
In der Informationsaussendung im Oktober (Franziskus) verschwand die – presserechtlich vorgeschriebene – vollständige Nennung des Impressums aus einer Zeitungsbeilage.
plan:g arbeitet sehr IT-orientiert. Das bietet Chancen, birgt aber auch Gefahren. Im Frühjahr eröffnete ein nicht optimal gepflegter Windows-Server in Kombination mit einer schlecht konfigurierten Firewall eine Schwachstelle für einen Hacker-Angriff. Der Angriff wurde zur Anzeige gebracht. Die Daten von Spender*innen und Projektpartner*innen waren jederzeit geschützt. plan:g war innerhalb nur eines Arbeitstags wieder weitestgehend arbeitsfähig. Der Angriff führte jedoch dazu, die IT-Sicherheitsstruktur nochmals zu überdenken und grundsätzlich zu verbessern. So wurde z.B. eine verschlüsselte Open-Source-Videokonferenz-Plattform eingeführt. Davon profitieren nun auch jene Partnerorganisationen, die aufgrund ihrer Menschenrechtsarbeit gezielt ausgespäht und verfolgt werden. Pünktlich zum COVID-Lockdown war die IT-Umstellung abgeschlossen: Letztlich war der Hacker-Angriff also ein großes Glück.
Insgesamt hat 2020 das plan:g-Team in Atem gehalten wie selten ein Jahr zuvor. Wieder einmal wurde deutlich, wie schwer es ist, komplexe Dinge verständlich zu kommunizieren. Gerade in der Corona-Frage kam es auf exakte Kommunikation an. Wir haben unterschätzt, wie attraktiv Verschwörungstheorien sein können – denn Verschwörungstheorien geben Halt und einfache Orientierung in Zeiten großer Unsicherheit. In Kommunikationsfragen hat es deshalb einige Male „gehakt“. Deutlich wurde das nicht nur bei COVID-19, sondern auch in der Frage der Malariaprävention: Hier ist es nicht gelungen, wissenschaftliche Evidenz – artemisininhaltige Tees sind zur Prophylaxe der Malaria nicht geeignet – ausreichend diskursmächtig zu kommunizieren.
Letztlich ist aber auch diese Schwäche produktiv geworden. Sie hat dazu geführt, dass der zum 31.12.2020 scheidende Kuratoriumsvorsitzende Pfr. Edwin Matt und der zum 31.01.2021 scheidende Geschäftsführer Matthias Wittrock zusammen mit dem plan:g-Beirat und dem plan:g-Team Vorschläge zur Weiterentwicklung von plan:g erarbeitet haben, mit denen die Fachlichkeit des Werks weiter gestärkt werden kann.