Talking NTDs!

Hintergrund:

Das Gesundheitssystem in Uganda ist in einem sehr schwachen Zustand. Das gilt insbesondere bei der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Eine aktuelle SDG-GAP-Analyse zeigt erhebliche Herausforderungen und Probleme bei der Erreichung von SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen). Dem nationalen Gesundheitsplan fehlt ein Evaluierungsmechanismus, die Datenlage ist schwach. Die Mehrheit der Menschen im Zombo-Distrikt im Nordwesten des Landes kann ihr Menschenrecht auf bestmögliche Gesundheit nicht verwirklichen: Die Schwächen im Bereich der sexuellen Rechte setzen sich fort bei mangelndem Schutz vor geschlechtsbezogener Gewalt und den vielfältigen, intersektional bedingten Marginalisierungen insbesondere von Frauen. Die Gesundheitssituation in der sehr ländlichen, vielfach marginalisierten Region ist extrem schlecht, die Belastung durch vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) wie Bilharziose sowie Lepra und Pest ist vergleichsweise hoch. Das ist der Nähe zur Republik Kongo geschuldet, aus dem viele Menschen vor Gewalt in die Projektregion fliehen.

 

Ziele:

In unserem Projekt „Talking NTDs!“, versuchen wir, gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen und tragen zu der Erreichung von SDG 3.3, SDG 5 und SDG 10 bei. In dem Projekt setzen wir uns dafür ein, Menschen im Zombo-Distrikt, die unter einer vernachlässigten Tropenkrankheit leiden, einen guten Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheits- und Gemeindediensten zu ermöglichen sowie die Inanspruchnahme dieser Dienste zu erhöhen. Das beinhaltet neben der direkten medizinischen Versorgung durch gut ausgebildetes Personal auch ein verstärktes Engagement der Gemeinden in der Vorbeugung von vernachlässigten Tropenkrankheiten und im Umgang mit betroffenen Menschen. Das Projekt richtet sich an die marginalisiertesten Menschen in dem ländlichen Nordwesten Ugandas, die ihr Menschenrecht auf den höchstmöglichen Gesundheitsstandard nicht verwirklichen können. Ein wichtiger Aspekt in diesem Projekt ist die direkte Arbeit mit betroffenen Personen, um ihnen eine Mitgestaltung der Veränderungen zu ermöglichen. Ein besonderer Fokus wird auf Mädchen und Frauen in Uganda gelegt, da diese aufgrund der traditionellen Rollenverständnisse oftmals mehr unter vernachlässigten Tropenkrankheiten und deren körperlichen sowie gesellschaftlichen Folgen leiden. Außerdem zielt das Projekt auf die (staatlichen) Pflichtenträger, welche letztendlich verantwortlich sind, Gesundheit für alle zu ermöglichen. Sie werden durch anwaltschaftliches Arbeiten und Bildungsarbeit erreicht.

 

Partnerorganisationen
Wir führen das Projekt gemeinsam mit GLRA Uganda durch, dem ugandischen Aussätzigen Hilfswerk.

Status: abgeschlossen
Laufzeit: 9/2021-2/2023
Gesamtvolumen: 500.000 €
Region: Uganda
gefördert durch:

Service Telefon:
+43 5574 623 888