Hintergrund:
Der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (Art. 2 (2)) und das Übereinkommen über die Rechte des Kindes (Art. 2 (1)) nennen folgende nicht erschöpfende Diskriminierungsgründe: Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politische oder sonstige Anschauung, nationale oder soziale Herkunft, Vermögen, Behinderung, Geburt oder sonstiger Status. Laut dem Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte kann der "andere Status" auch den Gesundheitszustand (z. B. HIV/AIDS) oder die sexuelle Ausrichtung umfassen. In vielen Ländern sind LGBTIQ* willkürlichen Schikanen durch die Polizei, brutalen Demütigungen durch gewalttätige Mobs, unbegründeten Kündigungen durch ihre Arbeitgeber und dem Ausschluss von der Schule durch ihre Schulleiter ausgesetzt. Die Kriminalisierung beraubt LGBTIQ*s des Schutzes ihrer grundlegenden Menschenrechte. Die katholische Kirche spielt eine entscheidende Rolle bei der Kriminalisierung von LGBTIQ*. Im Laufe der Jahrzehnte sind neue Fragen aufgeworfen worden: Wo versperrt Ungerechtigkeit in einer globalisierten Welt den Zugang zu Heil und Heilung? Wo trägt die Kirche dazu bei, ungerechte Strukturen zu zementieren, statt sie zu überwinden? Wie kann der Glaube helfen, Gerechtigkeit zu schaffen? Die katholische Kirche muss Homophobie überwinden und sich gegen die Unterdrückung von Minderheiten aussprechen.
Ziele:
Das große Potential der Kirche zu nutzen, um Geschlechtergerechtigkeit voranzutreiben, menschenfeindlichen Ressentiments entgegenzutreten und die Ausnutzung religiöser Motive zur Diskriminierung von LGBTIQ* abzulehnen, ist Ziel dieses Projekts. Es wird die Reflexion der österreichischen Kirche darüber angestrebt, wie sie am besten als glaubwürdige Anwältin für die Rechte aller Menschen, insbesondere von diskriminierten Minderheiten, einschließlich LGBTIQ*, auftreten kann. Die Steigerung des Bewusstseins unter gläubigen österreichischen Katholiken für die Notwendigkeit einer Änderung des Kirchenrechts (KKK Nr. 2354). Die Präsentation der Ausstellung "Verschaff mir Recht - Kriminalisierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern und die katholische Kirche" in bis zu 20 österreichischen Pfarren. Die Erhöhung des Bewusstseins für die Diskriminierung von LGBTIQ* durch Informationskampagnen wie Podiumsdiskussionen, Flugblätter, Postkarten, etc.
Partnerorganisationen:
Status: abgeschlossen
Laufzeit: 04/2019 - 12/2022
Gesamtvolumen: 35.000 €
gefördert durch: