Hintergrund:
Minderwertige und gefälschte Arzneimittel sind ein weltweites Problem in der Gesundheitsversorgung. Vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) tragen sie dazu bei, dass es an erschwinglichen und sicheren Arzneimitteln mangelt. Die WHO schätzt, dass 10 % der Arzneimittel nicht echt sind. Gefälschte Arzneimittel sind die Ursache für unzählige Todesfälle. Minderwertige Arzneimittel mit einem zu geringen Wirkstoffgehalt tragen zur Entstehung der antimikrobiellen Resistenz (AMR) bei. Während der Covid-19-Pandemie profitierten Arzneimittelfälscher eindeutig von der Angst vor dem Coronavirus und gefährdeten frühere Erfolge bei der Bekämpfung von Malaria. Die Lieferketten für Arzneimittel sind fragil und sind unter der COVID-19-Pandemie teilweise zusammengebrochen.
In den meisten Ländern Afrikas südlich der Sahara fehlt es an durchsetzbaren Vorschriften, den notwendigen Labors und Mitteln zur Qualitätskontrolle. Die Versorgungsketten für Arzneimittel sind anfällig und sind durch die COVID-19-Pandemie teilweise zusammengebrochen. In den meisten Ländern Afrikas südlich der Sahara fehlt es an durchsetzbaren Vorschriften, den erforderlichen Labors und den Mitteln zur Durchführung von Qualitätskontrollen. Daher ist die Einrichtung eines Minilab-Netzes durch EPN (das Ökomenische Pharmazeutische Netzwerk), das ein Kofferlabor nutzt, um die 100 gängigsten medizinischen Präparate auf Fälschungen zu testen, ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung dieser Fälschungen. Heute sind 18 EPN-Mitgliedsorganisationen in 12 Ländern erfolgreich dabei, gefälschte oder minderwertige Medikamente zu identifizieren.
Für die meisten Minilab-Partner stellen jedoch der Mangel an Personal und die schlechte Zusammenarbeit mit den Behörden eine Bedrohung dar.
Ziele:
Ziel des Minilab-Projekts ist es, die Arzneimittelsicherheit durch eine bessere Erkennung von gefälschten und minderwertigen Arzneimitteln in der Demokratischen Republik Kongo (DRC), Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik (CAR) und Liberia zu verbessern. Durch die Behebung des Personalmangels im Netzwerk und die Lobbyarbeit auf Regierungsebene erwartet das Projekt folgende Ergebnisse:
1. Verbesserte Tests bei Verdacht auf minderwertige und gefälschte Arzneimittel in den Minilab-Partnerorganisationen
2. Das Minilab-Netz wird gestärkt und ausgeweitet.
3. Minilab-Partner und staatliche Stellen wie das Gesundheitsministerium in den vier Ländern arbeiten Hand in Hand, um gegen minderwertige und gefälschte Arzneimittel vorzugehen.
Partnerorganisationen:
Status: abgeschlossen
Laufzeit: 10/202 - 03/2023
Gesamtvolumen: 132.000€
Region: Demokratische Republik Kongo, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Liberia
gefördert durch: