Am 7. April ist Weltgesundheitstag.


Seit ihrer Gründung im Jahr 1948 macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich am 7. April auf große gesundheitliche Themen aufmerksam. Im Jahr 2023, zum 75-jährigen Bestehen der WHO steht der Weltgesundheitstag unter dem Thema „Health for all“ – „Gesundheit für alle“. Die WHO hat in ihrem langjährigen Bestehen einiges geschafft, nutzt dieses Jubiläum aber auch, um auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen. 


30 % der Weltbevölkerung haben momentan keinen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten. Fast zwei Milliarden Menschen leben in Regionen mit katastrophal geringen staatlichen Gesundheitsausgaben. COVID-19 und andere gesundheitliche Notstände, sich überschneidende humanitäre und Klimakrisen, wirtschaftliche Zwänge und Kriege verlangsamen die Entwicklung nationaler und internationaler Gesundheitsstrategien enorm.


Ziel der WHO ist es "Die Gesundheit zu fördern, die Welt sicher zu halten und den Schwachen zu helfen, damit alle Menschen ein Höchstmaß an Gesundheit und Wohlbefinden erreichen können". Doch wie erreicht man ein solch ambitioniertes Ziel? Die 4 Handlungsaufforderungen, die der Zielerreichung dienen sollen, spiegeln die Komplexität und Reichweite der Agenda wieder.

  1. Ein Wechsel von einer profitorientierten Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft, die von Wohlbefinden und Fairness angetrieben wird, muss geschaffen werden.
  2. Die Einbeziehung und Ermächtigung von Individuen, Familien und Gemeinschaften für eine bessere soziale Teilhabe und Selbstfürsorge im Gesundheitswesen wird benötigt. Es soll eine informierte und aktive Beteiligung sichergestellt werden, bei der die Menschen im Mittelpunkt gesundheitlicher Entscheidungen und Ergebnisse stehen.
  3. Die Stärkung integrierter nationaler Gesundheitssysteme auf der Ebene der primären Gesundheitsversorgung muss forciert werden, um wesentliche Qualitätsdienste ohne finanzielle Hürden bereitzustellen. Diese sollen gleichheitsorientiert, geschlechtersensibel und auf Rechten basierend sein, um die Bedürftigsten zu inkludieren, sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen aller Altersgruppen zu verbessern.
  4. Die Beteiligung von nichtstaatlichen Akteur*innen an staatlich geführten Planungen, Fortschrittsüberprüfungen und Umsetzungen in Richtung einer universellen Gesundheitsversorgung soll ermöglicht werden. 


Was bedeuten diese Forderungen konkret? Sie verlangen einerseits ein wirtschaftliches Umdenken. Dieses Umdenken betrifft große Akteur*innen, Politiker*innen aber auch jede einzelne Person. Wir sollten nicht zögern zu hinterfragen, wie unsere täglichen Entscheidungen die Gesundheit anderer beeinflusst.


Andererseits rufen die Forderungen dazu auf, Individuen in wichtige Entscheidungen mit einzubeziehen. Oft haben die am meisten betroffenen Personen kaum eine öffentliche Stimme. In unseren Projekten beziehen wir Betroffene direkt ein. Wir bemühen uns, Individuen und Gemeinschaften eine politische Stimme zu geben, damit ihre Bedürfnisse im Gesundheitssystem Beachtung finden. Das Recht auf Gesundheit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Jeder Mensch muss Zugang zu den Gesundheitsdiensten haben, die er braucht, wann und wo er sie braucht, ohne finanzielle Hürden.


„Health for all“ bedeutet das Streben nach einer Realität, in der die gesundheitlichen Bedürfnisse aller Menschen erfüllt werden. Unterstützen Sie uns und helfen Sie uns dabei, dieser Realität ein Stück näher zu kommen.

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