SDG Watch Austria

Wien und ganz Österreich, 27.09.2017. - Eine breite Allianz österreichischer Organisationen und Personen stellt sich hinter die vor zwei Jahren von der Weltgemeinschaft verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele. Und fordert: Österreich muss die nachhaltigen Entwicklungsziele konsequent verfolgen. 

Getragen wird SDG WATCH AUSTRIA unter anderem von der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) sowie von der AG Globale Verantwortung und dem Ökobüro als zwei weiteren Gründungsmitgliedern. Mehr als 80 österreichische Organisationen machen mit. 

Auch das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich (AHWÖ), katholische Fachstelle für menschenrechtlich orientierte Gesundheitsarbeit in der Einen Welt, unterstützt die Plattform von Anfang an. 

Matthias Wittrock, Geschäftsführer des Aussätzigen-Hilfswerks Österreich, begründet das Engagement mit dem engen Zusammenhang von Menschenrechten und Entwicklung am Beispiel des dritten Nachhaltigkeitsziels: "Das Menschenrecht auf Gesundheit ist weder ein ‚Verweis auf Utopia‘ noch an bestimmte Pflichten gebunden. Im Kern geht es um Versorgungs- und Behandlungsgerechtigkeit. Jeder 7. Mensch auf unserer Erde leidet an einer vernachlässigten Krankheit. Probleme dieser Dimension lassen sich schon längst nicht mehr durch Almosen lösen. Es geht um einen gesellschaftlichen Umbau und tiefgreifenden Wandel. Es geht auch um mehr öffentliche Investitionen in Medikamente, deren Erforschung für die pharmazeutische Industrie nicht rentabel ist." 

Pfr. Edwin Matt, Kuratoriumsvorsitzender des Aussätzigen-Hilfswerks Österreich, ergänzt: „Die Überwindung einer Mehrklassenmedizin kommt letztlich allen zugute. Darum betreffen die nachhaltigen Entwicklungsziele nicht mehr nur die sogenannten ‚Entwicklungsländer‘ des Globalen Südens, sondern unsere ganze Erde." 

SDG WATCH AUSTRIA ist die zentrale österreichische Anlaufstelle zum Thema SDGs. Die Website informiert über Veranstaltungen, präsentiert Informationsmaterial zu den SDGs und berichtet in einem blog über die Arbeit der Mitgliedsorganisationen. 

Eine zentrale Forderung der Plattform-Partner und des Aussätzigen-Hilfswerks Österreich: Die jetzige und jede zukünftige Bundesregierung muss die SDGs ernster nehmen. Schon im Jänner 2017 hatte das AHWÖ gemeinsam mit 144 österreichischen Organisationen konkrete Vorschläge dafür gemacht. 

Ein Erfolg der Lobbyarbeit des Aussätzigen-Hilfswerks im Verbund mit anderen EZA-Organisationen im Gesundheitssektor: Die Überwindung der vernachlässigten tropischen Krankheiten mit der Lepra ist ein Indikator für den Erfolg des dritten Nachhaltigkeitsziels. 

Über das verbesserte gesellschaftliche und staatliche Handeln hinaus ist auch jeder Mensch gerufen, den persönlichen Lebensstil in Freiheit zu verändern und nachhaltiger zu gestalten. Dazu Pfr. Edwin Matt: „Die Enzyklika Laudato Si‘ ist sowohl Analyse wie dringende Handlungsempfehlung. Es geht um ein heilendes Miteinander für Alle in der Einen Welt. Das gute Leben für alle ist möglich.

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