plan:g hat Geburtstag.

Bregenz (OTS) - plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit arbeitet als Stiftung der Diözese Feldkirch im Gesundheitssektor der Entwicklungszusammenarbeit. Die Organisation wurde 1958 als Leprahilfswerk gegründet.

Die Umbenennung im 60igsten Jahr des Bestehens trug den Forderungen von Betroffenen und der veränderten Krankheitslast Rechnung. Lepra-Fallzahlen sind heute so gering, dass ausschließlich auf Lepra konzentrierte Gesundheitsprogramme nicht sinnvoll sind und von plan:g schon vor Jahren beendet wurden. Die geringen Fallzahlen sind jedoch kein Grund für Entwarnung. Im Gegenteil: Ärmste Menschen sind heute doppelt belastet – einmal durch armutsassozierte, vernachlässigte Infektionskrankheiten wie Lepra, dann durch Fehlernährung durch Lebensmittel aus industrieller Produktion und den damit einhergehenden, auch in Österreich wohlbekannten "Zivilisationskrankheiten".

Darum bleibt die zentrale Lernerfahrung der Lepra-Arbeit wichtig: Nötig ist die Stärkung der Basisgesundheitsversorgung und die Realisierung des Menschenrechts auf Gesundheit. Dazu gehören Diagnose und Therapie, aber auch Prävention.

Almosen für Einzelne helfen nicht weiter. plan:g setzt sich deshalb dafür ein, allen Menschen Zugänge zu annehmbarer, würdevoller und guter Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Der menschenrechtsbasierte Ansatz der Entwicklungszusammenarbeit denkt damit nicht nur daran „was fehlt“, sondern daran, was nachhaltig verändert werden muss – auch in Österreich, denn unser Tun oder Nicht-Handeln hat Auswirkungen auf die Gesundheit von uns selbst und die der Menschen weltweit.

Zum Jubiläum zog sich das Team von plan:g zu einer Klausur in das Siechenhaus Bregenz zurück. Ein Ergebnis ist das bessere Verständnis, wie koloniale Stereotype die Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit geprägt haben. plan:g wird sich deshalb in Zukunft noch stärker anwaltschaftlich betätigen, das heißt Sprachrohr der Menschen zu sein, deren Gesundheit durch die Verwüstung unseres Planeten an ehesten und stärksten betroffen sind.

Ergebnisse der Klausur 

Pressegespräch

Wie haben sich die Rahmenbedingungen der Entwicklungszusammenarbeit verändert? Wie macht sich der Klimakollaps bemerkbar und wieso beginnt Gesundheit in der Einen Welt bei uns in Österreich? 

Am 10. Oktober lud plan:g zum Pressegespräch in das Siechenhaus Bregenz. Zugeschaltet: Susanne Belayneh, HORIZONT3000-Fachkraft beim plan:g-Projektpartner CSSC, berichtete von ihrer Arbeit aus Tansania.

Fotodownload zu Jubiläum und Pressegespräch

Bildnachweis: plan:g, Belegexemplar erbeten. Eierverkäufer in Dar es Salaam Sujet: Klimaveränderung und sehr schnelle Urbanisierung sind zwei Faktoren, welche die Arbeit von plan:g in Tansania bestimmen. Was ist die Rolle der Kirchen, die in den Schatten der Wolkenkratzer treten, unter denen Menschen in Subsistenzwirtschaft leben und arbeiten? Was passiert mit Menschen in ländlichen Regionen, die von der städtischen Entwicklung nicht mitgenommen werden? Partnerschaftlich sucht plan:g nach neuen Lösungen – und nach neuen Narrativen, damit der Wandel in Afrika und die Gesundheit in der Einen Welt verstehbar werden. 

Telefonhändler Sujet: Die mobile Telekommunikation hat Afrika radikal verändert. „Mobile Money“ hat den tertiären und informellen Sektor revolutioniert. Afrika schlägt einen anderen Entwicklungsweg ein als Europa. Die Gesundheitssektorberatung von plan:g schließt daran an – und behält im Blick, dass sich ländliche und städtische Armut deutlich unterscheiden. 

Klausurtagung in Bregenz Foto 1 Klausurtagung in Bregenz Foto 2 Klausurtagung in Bregenz Foto 3 Sujets: Pressegespräch zum sech­zigs­ten Geburtstag von plan:g.

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