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Was ist das für eine Karte?
Das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus ist vielerorts fast vergessen. Das ist schade, denn die Kirchenväter lehren uns einen neuen Blick auf die Eine Welt. Die obenstehende Karte hat ein japanisches Design-Team entwickelt. Dazu wurde die Erdkugel in gedachte Dreiecke aufgeteilt. Diese wurden dann aufgeklappt: Aneinandergelegt ermöglicht das eine zweidimensionale, verzerrungsfreie Darstellung und einen neuen Blick auf unsere Eine Welt.
Der erste Blick auf die flächentreue Darstellung „unserer Schwester, Mutter Erde“ (Papst Franziskus) zeigt, wie viel Wasser uns umgibt. Österreich ist winzig. Die Arabische Halbinsel oder die Russische Föderation wirken in der Darstellung ungewohnt groß. Das sind jene Gegenden, aus denen das Öl stammt, das wir verbrennen und das den Klimawandel antreibt. Groß wie Nordamerika, aus dessen Ölschiefern jetzt die letzten Tropfen für den letzten Wirtschaftsboom gepresst werden.
Hätten Sie auf Anhieb gewusst, dass Europa viel kleiner als die Antarktis ist? Der Südkontinent wirft jetzt seinen Eispanzer ab. Die dadurch ansteigenden Weltmeere werden öde und leer. Sie sind völlig vermüllt, weil das Erdölzeitalter auch das Kunststoffzeitalter ist. Schon heute findet sich in den Ozeanen mehr Plastik als Plankton. An vielen Stränden kommt ein Plastikpartikel auf neun Sandkörnchen. Mit jedem Fleece-Pulli, den wir in die Waschmaschine stopfen, und mit jedem verwitterten Plastiksackerl steigt die Belastung. Schlussendlich zerbröselt alles zu Mikro- und Nanoplastik. Mikroplastik sind Teilchen unter fünf Millimeter Größe. Nanoplastik ist so klein, dass es an jeder Kläranlage vorbei bis in menschliche Zellen schwimmt. Kaum ein Mensch in Österreich lebt ohne Plastik im Blut. Das macht krank. So krank wie das Ausdünsten des Plastikweichmachers Bisphenol A (BPA), der sich in fast jeder menschlichen Urinprobe nachweisen lässt. BPA kann dick und zuckerkrank machen, führt zu Herzproblemen und erregt Krebs.
Es ist die Eine Welt, die von diesen menschengemachten Umwälzungen betroffen ist. Die Kirche leistet ihre Beiträge, um diese Umwälzungen - wo es noch möglich ist - zu minimieren. Das erfodert achtsames Hinschauen und unsere aktive Beteiligung an einem „guten Leben für Alle“. Mit Wegschauen oder Grenzschließungen, das zeigt der Blick auf die Karte, können wir uns nur kurzfristig abschotten. Denn staatliche Außengrenzen helfen langfristig so wenig wie der Aufbau unsichtbarer Grenzen im Inneren. Eine solche Grenze ist etwa der Ausbau der Mehrklassenmedizin: Die Ungleichheit in der Einen Welt kennt auch in Österreich eine Verliererseite.
Wir bei plan:g, 1958 als Leprahilfswerk gegründet, erleben die gesundheitlichen Folgen dieser Entwicklungen sehr direkt. Denn die Menschen in den Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit leiden besonders und an mehrfachen Krankheitsbelastungen. Einerseits bedarf es großer Anstrengungen, die Erfolge der Lepraarbeit zu bewahren und die Erfolge bei anderen Krankheiten zu wiederholen: Nach wie vor sind HIV/Aids und Tuberkulose die tödlichsten Infektionen. Andererseits breiten sich neue Zivilisationskrankheiten seuchenhaft aus. Mit Almosen sind diese Herausforderungen nicht zu bewältigen. Nötig ist die solidarische Bereitschaft zur Veränderung. Das haben die Apostel Petrus und Paulus gefordert und Kirche gebaut. Bereitschaft zur eigenen Veränderung ist eine Grundbedingung von Kirche. Lassen Sie uns also weiterbauen.
Mit seinen Partnerorganisationen im globalen Süden arbeitet plan:g daran, Ungerechtigkeit im Gesundheitssektor zu überwinden. Papst Franziskus fordert eine „Kirche, die sich einmischt“. Damit wir dieser Aufforderung nachkommen und heilsam werden können, brauchen wir Ihre Unterstützung:
Das Plakat zum Hochfest der beiden Apostel
Möchten Sie einen Impuls setzen? Das Plakat zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus erhalten Sie hier. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie das Poster an einem öffentlichen Ort aushängen. Das kann der Schaukasten Ihrer Gemeinde sein oder das Wartezimmer Ihrer Ordination. Hier das Poster zu Peter und Paul herunterladen.