Mitglied in der ILEP

Bregenz, London; 28. März 2014. ILEP ist eine Arbeitsgemeinschaftvon 13 nicht-staatlichen Geberorganisationen, die sich für eine Welt ohne Lepra einsetzen. ILEP-Mitglieder kooperieren eng miteinander und stimmen ihre Arbeit mit den nationalen Lepra-Kontrollprogrammen ab.

Zweck der ILEP ist die besser koordinierte Unterstützung für Lepra-Programme. Dabei geht es auch um die gemeinsame Interessenvertretung sowie die Entwicklung von medizinisch-technischen Kompetenzen in den Partnerländern sowie zwischen den Mitgliedsorganisationen und Dritten.

ILEP unterhält offizielle Beziehungen mit der Weltgesundheitsorganisation und hat einen Sonderberaterstatus beim Wirtschafts-und Sozialrat der Vereinten Nationen. Dies ermöglicht es den ILEP-Mitgliedern, ihre Sektor-Expertise bestmöglich zu nutzen und nachhaltig Einfluss auf die Arbeit dieser beiden Gremien der Vereinten Nationen im Zusammenhang mit Lepra, Behinderungen und Entwicklungsfragen zu nehmen.

Mitglieder der ILEP sind in allen Ländern aktiv, in denen Lepra existiert. Dabei unterstützen sie eine Vielzahl von Aktivitäten wie Forschung, Diagnose, Therapie und Rehabilitation.

Mitgliedschaft in del ILEP beendet

Bregenz und Genf, 18. März 2018. plan:g hat die ILEP verlassen. Eine enge weitere Partnerschaft mit den ILEP-Mitgliedsorganisationen wird weiter angestrebt. 

Drei Gründe waren für den Austritt aus der ILEP ausschlaggebend: 

  • Durch die neue „Zero Leprosy“ Initiative unter Beteiligung u.a. der Weltgesundheitsorganisation und Novartis ist es zu einer Verdreifachung der Lepra-Organisationsstrukturen gekommen. Statt eine neue Organisation mit zum Teil gleichen Mitgliedsorganisationen zu schaffen, hätte plan:g im Gegenteil eine Fusion mit der International Leprosy Association (ILA) befürwortet.
  • Die Beteiligung der Novartis-Stiftung ist prinzipiell begrüßenswert. Es darf aber nicht in Vergessenheit geraten, dass Novartis als pharmazeutisches Unternehmen in der Kritik steht. plan:g ist eine zivilgesellschaftliche Organisation, die Interessen von Betroffenen auch gegenüber der pharmazeutischen Industrie kritisch vertritt. Dazu braucht es unserer Ansicht nach einen gewissen Abstand zur Industrie.
  • Viele ILEP-Mitgliedorganisationen beteiligen sich an der Chemoprophylaxe und an der Impfstoffforschung. Beides sieht plan:g kritisch: Bei der Chemoprophylaxe wünscht sich plan:g mehr unabhängige Forschung bzgl. möglicher Resistenzentwicklung bei Rifampicin (als TB-Medikament wichtig). Eine Impfung gegen Lepra könnte Stigmatisierung noch befördern, weil es faktisch das Lepra-Vertikalprogramm stärkt. plan:g plädiert für die konsequente Auflösung der Lepra-Vertikalprogramme: Stattdessen muss die primäre Gesundheitsversorgung so gestärkt werden, dass Lepra sehr zeitnah erkannt und dann behandelt werden kann.

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