Kampala-Erklärung

Kampala und Bregenz, 30.01.2020. plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit gehört zu den Erstunterzeichnenden der Kampala-Erklärung.

Wie wirkt Entwicklungs„hilfe“ im Gesundheitssektor der internationalen Zusammenarbeit? Stützen Hilfszahlungen unfaire globale Handelsregimes? Wie kann über die notwendige Nothilfe hinaus globale Solidarität gelebt und wie kann Gerechtigkeit in internationaler Zusammenarbeit realisiert werden?

Diese Fragen standen im Kern der Überlegungen zur Gesundheitsgerechtigkeit, die zivilgesellschaftliche Organisationen aus dem globalen Süden und Norden im Herbst 2019 im Rahmen der „Kampala-Initiative“ erörterten. 

Mit Zeichnung der Kampala-Erklärung bekräftigt plan:g die Notwendigkeit

  • eine kritische Analyse von „Entwicklungshilfe“ zu fördern und den Missbrauch sowie die unbeabsichtigte negative Wirkung von Hilfe zu thematisieren;
  • die den Hilfsstrukturen inhärenten, ungleichen Machtbeziehungen zu benennen und zu verändern;
  • die Ursachen für Gesundheit und Krankheit zu verstehen und anzuerkennen, dass Hilfe keine nachhaltige Lösung ist;
  • die schädliche Wirkung von Wohltätigkeits- und Hilfsnarrativen anzuerkennen und zu benennen;
  • ungleiche Machtbeziehungen in unserem eigenen Wirken zu erkennen und zu verändern;
  • partnerschaftlich im globalen Süden und Norden solidarisch zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die internationale Gesundheitsfinanzierung auf sozialer Gerechtigkeit und nicht auf neokolonialen Ideen und Praktiken beruht.

Dazu Matthias Wittrock, plan:g-Geschäftsführer: „Die jetzt vorgelegte Erklärung betont die Notwendigkeit von Veränderung und Weiterentwicklung der 'Entwicklungszusammenarbeit' selbst. Die Republik Österreich, die EU, multilaterale Organisationen und auch die Kirchen tragen Verantwortung zur Achtung und zum Schutz von Gesundheitsrechten. Dieser Verantwortung stellt sich plan:g."

Kampala-Deklaration (Volltext, englisch)
Die Erklärung jetzt mitunterzeichnen.

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