Franziskus 2023

Ein Sack Reis in Indien, gekocht durch die Wärme der Erde. Im indischen Manikaran, einer heiligen Pilgerstätte im Norden des Landes gibt es heiße Quellen, in denen täglich Reis für Pilger*innen gekocht wird. Ohne Strom, ohne Feuerholz, nur durch die thermische Energie der Erde wird aus einem bloßen Korn Nahrung. Hier wird Energie gespart, indem die Umwelt und ihre Ressourcen auf schonende Weise wahrgenommen und genutzt werden.

Nicht überall gibt es heiße Quellen, die das ermöglichen. Aber auch anderen Orts können wir Menschen mit offenen Augen nach Wegen suchen, die natürlichen Gegebenheiten zu nutzen, um uns und die Natur zu schützen. Beispielsweise kann die Begrünung von Städten den Temperaturstau regulieren. Schon 30 % mehr Grünflächen im Innenstadtbereich senken die durchschnittliche Temperatur in den Sommermonaten. Die gestaute Hitze sorgt messbar für erhöhte Sterblichkeit durch Hitzetode vor allem bei älteren Menschen und vulnerablen Personen. Trotzdem wird in Österreich weiter an Straßen und wärmestauenden Häusern gebaut. Dabei besitzt Österreich bereits jetzt im europäischen Vergleich die größte versiegelte Fläche pro Einwohner*innen. Ein Umdenken ist also noch lange nicht in Sicht.

Mit dem Projekt „Klima und Krankheit“ macht plan:g auf diesen Missstand aufmerksam. Denn Gesundheit und Klima hängen unmittelbar zusammen. In Laos stiegen die Temperaturen in der Hauptstadt Vientiane zuletzt auf 41,4 °C, was gepaart mit der hohen Luftfeuchtigkeit extrem gesundheitsgefährdend war. Im letzten Jahr stieg dort bereits die Anzahl der Hitzetoten.

Vielerorts, auch in Österreich, verwenden immer mehr Menschen Klimaanlagen, um der Hitze zu entkommen. Die Konsequenz ist ein drastisch höherer Energie- und Wasserverbrauch. Mehr Energiebedarf bedeutet immer auch, dass mehr natürliche Ressourcen verbraucht werden. So wird die Förderung von fossilen Brennstoffen und damit die Freisetzung von mehr CO2 und anderen klimaschädlichen Stoffen vorangetrieben – ein Teufelskreis.
Am Horn von Afrika ist es noch schwieriger sich gegen die Hitze zu schützen, denn mit ihr kommt die Dürre. Im Jahr 2023 blieb zum vierten Mal in Folge der wichtige Monsunregen zwischen März und Mai aus, was zu einer der schlimmsten Hungerkatastrophen in Äthiopien, Somalia, Uganda und Kenia führte. Dagegen helfen keine Klimaanlagen. Dort besteht bei vielen Menschen nicht die Frage, wie gekocht wird, sondern was es zu essen gibt, wenn Ernten zerstört und Vieh verstorben ist. Die Folgen der Erderwärmung treffen manche Menschen deutlich stärker als andere.

Ubuntu – so heißt eine afrikanische Lebensphilo-sophie, die betont, dass der Mensch nur durch und mit anderen Menschen lebt. Jede*r Einzelne ist Teil eines Ganzen, wir haben eine Verantwortung füreinander. Nächstenliebe kennt Landesgrenzen genauso wenig wie der Klimawandel. 

Schützen wir gemeinsam Gesundheit, in dem wir das Klima schützen. Setzen Sie sich deshalb mit plan:g für Menschen ein. Arbeiten Sie mit uns für mehr Bewusstsein, dass Klimaschutz auch Gesundheit bedeutet.

 

Service Telefon:
+43 5574 623 888