Neues Projekt in Uganda: Gesundheit für alle durch Immunisierung
Wir freuen uns, ein neues Projekt in Uganda ankündigen zu können, das von unserer Partnerorganisation, der Coalition for Health Promotion and Social Development (HEPS-Uganda), durchgeführt wird. Das Projekt mit dem Titel „Leave no One Behind – Increasing Health Access for all through Immunization (LENOBI)“ wird mit einer Förderung von 90.000 Euro vom Land Vorarlberg unterstützt. Es verfolgt das Ziel, die Gesundheitsversorgung in Uganda durch gezielte Impfprogramme zu verbessern und startet bereits jetzt im September.
Hintergrund
Uganda steht vor erheblichen Herausforderungen im Gesundheitssektor. Besonders besorgniserregend sind die hohen Raten vermeidbarer Krankheiten, die das Land daran hindern, das Ziel 3 der nachhaltigen Entwicklung (Gesundheit und Wohlergehen) zu erreichen. Die Müttersterblichkeitsrate liegt bei 189 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten, die Säuglingssterblichkeitsrate bei 36 Todesfällen pro 1.000 Lebendgeburten, bei Kindern unter fünf Jahren sind es 52 Todesfälle. Darüber hinaus erkranken täglich fast 240 Menschen an Tuberkulose, von denen etwa 30 sterben. Alarmierend ist auch die Malaria-Krise mit 15,8 Millionen gemeldeten Fällen.
Versäumte Impfungen haben zu einem Anstieg von Krankheitsausbrüchen geführt, die dadurch vermeidbar wären. Nur 54 % der Kinder in Uganda haben bisher alle Grundimmunisierungen erhalten.
Zielsetzung
Das LENOBI-Projekt zielt darauf ab, die Zahl ungeimpften und unzureichend geimpften Kindern unter fünf Jahren und Risikogruppen in fünf Distrikten um 25 % zu senken. Im Fokus stehen dabei Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit. Insgesamt sollen etwa 18.000 Immunisierungen durchgeführt werden.
Strategie
Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der auf die Einbeziehung aller relevanten Akteure und die Stärkung lokaler Strukturen setzt. Geplante Maßnahmen umfassen unter anderem die Sensibilisierung der Bevölkerung, integrierte Impfeinsätze eingebettet in die Impfrichtlinien der Regierung und die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationen, Schulungen und die Verbesserung der Koordination zwischen den Partnern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Malariaimpfungen in den betroffenen Gemeinden.
Es werden lokale Organisationen geschult, jährliche Treffen mit Mitgliedern der Gesundheitskoalition durchgeführt und 360 integrierte Impfeinsätze in ausgewählten Gemeinden organisiert.
Erwartete Ergebnisse
Das Projekt soll folgende Ergebnisse erzielen:
- Erhöhte Sensibilisierung und Mobilisierung der Bevölkerung für Routineimpfungen.
- Steigerung der Inanspruchnahme von Routineimpfungen.
- Verbesserte Koordination und Zusammenarbeit der Partner bei der Umsetzung von Impfprogrammen.
HEPS-Uganda arbeitet im Rahmen dieses Projekts eng mit lokalen und internationalen Partnern zusammen, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu verbessern und niemanden zurückzulassen. Das Projekt steht im Einklang mit den globalen Zielen der Immunisierungsagenda 2030, der Uganda Vision 2040 und dem NDP III.
Mit der Unterstützung unserer Partner und Fördergeber können wir gemeinsam die Gesundheitsversorgung in Uganda auf eine neue Ebene heben.